So wird Ihr Fuhrpark elektrisch
Beim Umstieg auf Elektrofahrzeuge sollten Sie unbedingt die folgenden Punkte beachten. Darüber hinaus empfiehlt sich ein Bick auf den eFleet Guide der NOW.
1. Mobilitätsprofil
Um zu erfahren welcher Fahrzeugbedarf tatsächlich besteht, sollten Sie im ersten Schritt ein Mobilitätsprofil Ihres Fuhrparks erstellen. Dabei geht es unter anderem darum, ob ein Fahrzeugpool von allen Mitarbeitern genutzt wird oder ob jedes Fahrzeug bestimmten Personen zugeordnet ist. Auch ein wichtiger Faktor: Dürfen die Fahrzeuge nur dienstlich oder auch privat genutzt werden? Unter Gewährleistung des Datenschutzes können dabei GPS-Tracker oder Fahrtenbücher genutzt werden.
2. Fahrzeugauswahl
Anhand Ihres Mobilitätsprofils können Sie entscheiden, bei welchen Fahrzeugen eine Elektrifizierung sinnvoll ist. In Bezug auf die benötigte Reichweite spielen u.a. die Batteriekapazität als auch die Ladebezugsleistung (Normal- und Schnelladefunktion) eine wichtige Rolle. Bei Nutzfahrzeugen sollte unbedingt auch die maximale Zuladung berücksichtigt werden.
Einen guten Überblick zu aktuell verfügbaren Fahrzeugen erhalten Sie hier:
3. Laden am Standort
Elektrifizierte Fahrzeuge der Unternehmensflotte können an Ladepunkten auf dem Betriebsparkplatz vor Ort aufgeladen werden. Hierzu können Wallboxen montiert oder Ladesäulen aufgestellt werden. Die Ladeleistungen sollten sich an den zuvor ermittelten Standzeiten und benötigten Reichweiten orientieren. Zudem sollte die Frage von Ausbaustufen im Rahmen des Aufbaus von Ladepunkten berücksichtigt werden, um spätere Erweiterungen einfacher vornehmen zu können (z.B. durch eine Vorrüstung von Leerrohren). Für die Beschaffung der Hardware (z.B. Wallboxen), des Netzanschlusses (z.B. an die Niederspannung), die Montage (z.B. an der Wand) und die Inbetriebnahme gibt es viele Anbieter am Markt, deren Angebote sich z.T. deutlich unterscheiden. Insofern ist ein Vergleich mehrerer Angebote ratsam! Bei der Planung muss auch der Netzbetreiber eng mit eingebunden werden. Es besteht eine Meldepflicht für Ladestationen und ab einer Leistung von 12 kW eine Genehmigungspflicht (Niederspannungsanschlussverordnung – NAV §19). Darüber hinaus sollte bei mehreren Ladepunkten ein intelligentes Lastmanagement in Betracht gezogen werden, um die verfügbare Netzanschlussleistung optimal zu verteilen als auch Lastspitzen zu vermeiden. Somit kann die Ertüchtigung des Netzanschlusses oder ein erhöhter Leistungspreis bei der vermieden werden.
4. Fördermöglichkeiten
Im Bereich der Elektromobilität gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Prüfen Sie vor der Anschaffung von Fahrzeugen und Infrastruktur, ob und wenn ja welche Förderungen für Ihr Unternehmen in Frage kommen. Einen Überblick zu aktuellen Förderprogrammen erhalten Sie hier:
Zum Förderprogrammkonfigurator
Sollten Sie diesbezüglich Fragen haben, wenden Sie sich gerne an die Landeskoordinierungsstelle Elektromobilität. Hier geht es zu den Ansprechpartnern.
5. Exkurs Elektromobilität und Photovoltaik
Die Themen Elektromobilität und Photovoltaik zu verbinden kann nicht nur die Klimabilanz, sondern auch die Wirtschaftlichkeit der Mobilität verbessern. Wenn dazu noch intelligentes ein Lastmanagementsystem genutzt wird, ist es außerdem möglich, den Ausnutzungsgrad des selbst erzeugten Stroms deutlich zu steigern und das Lastprofil zu optimieren. Ein System aus Elektromobilität und PV empfiehlt sich vor allem dann, wenn die Fahrzeuge tagsüber vor Ort sind und geladen werden können. Wenn einige Fahrzeuge nachts geladen werden müssen, ist es zudem denkbar, einen zusätzlichen Batteriespeicher einzusetzen, um den Zeitraum des Verbrauchs des eigens erzeugten Stroms unabhängig vom Zeitraum der Erzeugung zu machen.
Es gibt einige Anbieter, auch aus Schleswig-Holstein, die solche Gesamtkonzepte als Komplettlösung anbieten. Dies kann die Planung für ein Unternehmen vereinfachen.
Ausführliche Informationen zur Kombination von Elektromobilität und Photovoltaik
